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4 Gesundheit und Sexualität

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Übersicht
 Liebe und SEX  
 Bezeichnungen Organe    Sex wie oft     Verhütung     Sexsucht     Prognose Behandlung


Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann,
ist es keine Liebe, sondern ein Handel. Emma Goldman
Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens,
aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig. Gina Kaus
Geliebt zu werden macht uns stark. Zu lieben macht uns mutig. Laotse
Denn nur der ist reich, der geliebt wird und lieben darf. Adalbert Stifter

https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/besserer-sex-trotz-turbulentem-alltag/
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https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/darum-ist-regelmaessiger-sex-gesund/  https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/






Richtig guter SEX geht nicht ohne Liebe

Liebe ist der Entschluss, das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.

das älteste Gedicht über die Liebe (3 Jahrtausend, Sumerer, Keilschrift):
Bräutigam, der meinem Herzen teuer ist, lieblich ist deine Schönheit, honigsüß,
Löwe, der du mir am Herzen liegst, göttlich ist deine Schönheit, honigsüß.
Gedicht aus dem 10 Jahrhundert deutsch
Du bist min, ich bin din: Des solt du gewis sin.
Du bist beslozzen In minem herzen;
Verlorn ist daz sluzzelin: Du muost immer drinne sin
.
Wilhelm Busch über die Liebe
Das Schönste aber hier auf Erden ...... ist lieben und geliebt zu werden!


Gut für Körper und Geist - das ist Sex
Sex ohne Liebe geht nicht gut!
Aber Sex ist keine Nebensache, sex ist gesund! Man muss sich anstrengen, man hat Freude und Genugtuung. Beim Sex wird der ganze Körper aktiviert, er ist ein Ganzköpertraining.

  • Der Austausch von Körpersäften aktiviert unsere Abwehrzellen gegen mögliche Erreger der Partnerin oder des Partners und stärkt so unser Immunsystem. (Risikofaktor: Man kann sich dabei auch mit einer sexuell-übertragbaren Infektionskrankheit anstecken.)
  • Die Durchblutung des Körpers wird gesteigert, Das Herz-Kreislauf-System trainiert sich selbst.
  • Rein körperlich betrachtet kann Sex für junge Menschen als sportliche Aktivität gesehen werden: Sex kostet Energie, ähnlich Ausdauersport. Je länger, umso gesünder!

Sex kann auch körperliche Probleme mindern!
  • Sex am Abend kann das Einschlafen erleichtern und Schlafstörungen bessern. Das gilt sowohl für Sex mit einer Partnerin oder einem Partner als auch für Selbstbefriedigung..
  • Sex ist ein wirksames Mittel gegen Stress.
  • Beim Sex werden Endorphine ausgeschüttet. Sie  wirken auch als natürliche Schmerzkiller. Dadurch kann Sex Menstruations-, Gelenk-, Kopf- oder andere Schmerzen verringern.
  • Bei Frauen wird die kardiovaskuläre Gesundheit gefördert, die Gefahr Bluthochdruck zu bekommen, wird gemindert. Bei Männern hingegen steigt die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Prostatakrebs: Männer mit häufigen Ejakulationen im Vergleich zu denjenigen mit einer geringeren Frequenz seltener die Diagnose Prostatakrebs erhalten.
  • Regelmäßiger Sex löst physiologische Veränderungen im Körper aus, die die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen.




Wie oft sollte man Sex haben?
 Es gibt keine klare Empfehlung für die Häufigkeit von Sex, zumal der Wunsch nach Intimität individuell unterschiedlich ist.
Einmal Sex pro Woche soll für das mentale Wohlbefinden in der Beziehung günstig sein. Häufiger als einmal wöchentlich bedeute zudem keine Steigerung des Wohlbefindens. Wöchentlicher Geschlechtsverkehr ist aber kein Erfolgsrezept für eine glückliche Beziehung.
Vor allem in langjährigen Partnerschaften werden Gemeinsamkeiten, Humor und Themen wie Kindererziehung oder Hausbau häufig zunehmend wichtiger als Lust und Leidenschaft.

Kein Sex haben ist nicht gesundheitsgefährdend!

 

Selbstbefriedigung?
Selbstbefriedigung hat häufig noch moralische Vorbehalte. Eine solche Einstellung war aus religöser Sicht nie begründet, Sebstbefridigung wurde inTradtion und Gesellschaft oft als sündig belegt.
Selbstbefriedigung ist so gesund wie Partnersex auch.
Außerdem steht man selbst und die eigene Befriedigung im Mittelpunkt – das fördert das Selbstwert- und Körpergefühl.
Vorteil  Wenn man masturbiert, kann man sich nicht mit einer sexuell-übertragbaren Infektionskrankheit anstecken.
https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/darum-ist-regelmaessiger-sex-gesund/
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Korrekte Begriffe in der Frauenheilkunde
  • Große und kleine Schamlippen, Scheidenvorhof, Kitzler    richtig = Vulva
  • Jungfernhäutchen     (gibt es nicht) = Corona Vaginalis
  • Kitzler      = Klitoris
  • Schamhaare      = Vulvahaare oder Intimbehaarung
  • Große      und kleine Schamlippen = Äußere und innere Vulvalippen
  • Scheide      = Vagina
  • Vaginaeingang      = Vaginaausgang

Info:
Die Klitoris ist das weibliche Gegenstück zum männlichen Penis! Klitoris und Penis sind evolutionär und anatomisch äquivalente Organe.  Wie der Penis besteht die Klitoris aus Schwellkörpern. Beide entstehen aus dem gleichen Gewebe und haben vor allem dieselbe Funktion. Sie sind zuständig für die sexuelle Empfindlichkeit des jeweiligen Menschen.  Das weibliche Orgasmus-Organ bei der Sexualität ist nicht die Vagina, sondern die Klitoris mit ihrer gesamten Größe. Das Jungfernhäutchen gibt es nicht! Es ist eine anatomische Struktur, eine Schleimhautfalte, die seit Jahrhunderten genutzt wird, um Frauen einzuteilen und zu bewerten. Es existiert kein Häutchen, das durch die erste Penetration reißt.
Tritt Blut beim Geschlechtsverkehr auf, stammt es durch Verletzungen der Vulva oder Vagina. Der Prozentsatz von Frauen, bei denen das geschehen ist, lag in einer meiner Umfragen nur bei 25 Prozent.
Welcher Name wäre für die Schleimhautfalte passender als Jungfernhäutchen?
Wenn wir es benennen wollen, dann aber richtig, was es anatomisch wirklich ist.
Ich würde diesem Areal gerne keinen Namen geben, weil es Frauen unnötig klassifiziert und religiösen sowie kulturellen Druck ausübt. Es ist absurd, dass Frauen medizinisch darauf untersucht werden, ob sie noch Jungfrau sind. Das ist ein pseudomedizinischer Kult. Auch der medizinische Begriff Hymen (altgriechisch für Haut oder Häutchen) zahlt auf den Mythos Jungfernhäutchen ein. In Schweden wurde Jungfernhäutchen übrigens schon offiziell durch Corona vaginalis ersetzt.
https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/expertin-im-interview-wir-muessen-das-wort-schamlippen-ersetzen/

Nymphomanie und Satyriasis
Sexsucht bei Frauen wird auch als Nymphomanie bezeichnet. Diese Bezeichnung ist medizinisch aber nicht korrekt: Eigentlich bedeutet Nymphomanie nur die Steigerung des sexuellen Verlangens bei Frauen.
Der entsprechende Begriff für Sexsucht beim Mann ist Satyriasis. Auch hier beschreibt der Begriff nur eine gesteigerte sexuelle Lust bei Männern.


Schwangerschaft verhüten
Info Die Auswahl an empfängnisverhütenden Mitteln, auch  Kontrazeptiva genannt, ist groß. Einige Mittel zur Verhütung wie Pille,  Pflaster oder Vaginalring enthalten Hormone, die den weiblichen Zyklus  beeinflussen. Andere arbeiten mit chemischen Substanzen, die Spermien  hemmen oder abtöten. Wieder andere verhindern mechanisch, dass der Samen  zur Eizelle gelangt (sogenannte Barrieremethoden).
Fast alle Verhütungsmittel sind Frauensache.

Verhütung für Männer:
Kondom: Männer können nach wie  vor nur mit Kondomen aktiv verhüten oder sich sterilisieren lassen.
Das  Kondom ist gleichzeitig auch die einzige Verhütungsmethode, die vor  sexuell übertragbaren Krankheiten schützt.

Verhütung für Frauen:
Verhütungsmittel mit Hormonen
Hormonelle Verhütungsmittel sind  verschreibungspflichtig.
Antibabypille
Die Pille enthält eine Kombination aus  Östrogen und Gestagen. Sie wird in der Regel drei Wochen lang täglich  eingenommen, dann folgt eine einwöchige Pause, in der die Menstruation  einsetzt. Frauen, die die Kombinationspräparate nicht vertragen, greifen  alternativ zur Minipille. Sie enthält nur Gestagen.Nutzen und Risiken Die Pille gilt als sicheres Verhütungsmittel. Die  Einnahme der Pille erhöht jedoch das Risiko für Blutgerinnsel in den  Venen (Thrombosen) und für Lungengefäßverschlüsse (Embolien).
Vaginalring
Der Kunststoffring wird wie ein Tampon tief in  die Scheide eingeführt und ist normalerweise nicht spürbar. Die  Hormonkombination aus Östrogen und Gestagen gelangt über die  Scheidenwände in die Blutbahn. Nach drei Wochen entfernt die Frau den  Ring, anschließend setzt die Monatsblutung ein.
Hormonpflaster Frauen kleben das Hormonpflaster auf den  Oberkörper (außer im Brustbereich), Bauch, Po oder die Außenseite des  Oberarms. Dort gibt es über die Haut eine Kombination aus Östrogen und  Gestagen ab. In den ersten drei Wochen des Zyklus muss wöchentlich ein  neues Pflaster aufgeklebt werden. In der vierten Woche wird pausiert.
Hormonspirale Die Spirale wird vom Frauenarzt oder der  Frauenärztin in die Gebärmutter eingesetzt und bleibt dort für drei bis  fünf Jahre. Sie enthält das Hormon Gestagen, das kontinuierlich über die  Gebärmutterschleimhaut in die Blutbahn abgegeben wird. Es verhindert,  dass sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnistet.  Langzeitverhütungsmethoden wie die Hormonspirale eignen sich besonders  für Frauen, die nicht regelmäßig Verhütungsmittel einnehmen oder  anwenden möchten.
Dreimonatsspritze und Hormonimplantat Beide enthalten eine sehr hohe Dosis an  Hormonen und können nicht einfach abgesetzt werden. Diese Methoden  werden in der Regel nur empfohlen, wenn andere Verhütungsmittel nicht  infrage kommen.

Verhütung ohne Hormone
Kondom, Diaphragma & Co. verhindern, dass  Spermien in die Gebärmutter eindringen, und schützen so vor einer  ungewollten Schwangerschaft. Sie sind nicht verschreibungspflichtig.  Wirklich sicher sind die Methoden nur, wenn sie richtig angewendet  werden.
Verhütungsmittel ohne Hormone greifen nicht in den natürlichen Zyklus  der Frau ein. Nebenwirkungen bleiben daher meist aus. Bestehen  Allergien, zum Beispiel gegen Latex oder Silikon, dann lassen Sie sich  zu anderen Verhütungsmitteln ärztlich beraten.

Kondom
Kondome, auch Präservative genannt, sind das  einzige Verhütungsmittel, das vor sexuell übertragbaren Erregern und  Krankheiten wie HIV, Tripper oder Chlamydien schützt. Sie bestehen  üblicherweise aus Latex. Damit der hauchdünne Gummischutz sicher sitzt  und während des Geschlechtsverkehrs nicht verrutscht oder reißt, muss  die Größe stimmen. Auf Gleitmittel sollte man verzichten, denn die fett-  oder ölhaltigen Substanzen können das Kondom durchlässig machen. Immer  häufiger kommt es zu Latexallergien. Diese machen sich durch Jucken,  Brennen und Rötungen auf den Schleimhäuten des Intimbereichs bemerkbar.  Ein Grund, keine Kondome zu nutzen, ist dies jedoch nicht. Inzwischen  gibt es das Verhütungsmittel auch aus Polyethylen, Polyurethan oder  Polyisopren und somit latexfrei.
Femidom
Das Kondom für die Frau wird vor dem Sex in  der Scheide platziert. Wenn es richtig sitzt, ist es so sicher wie ein  normales Kondom. Viele Frauen haben jedoch Schwierigkeiten mit der  Handhabung, deshalb ist der Pearl-Index auch höher als bei dem Kondom.  Übrigens: Das Femidom ist latexfrei.
Diaphragma
Die Silikonkappe wird vor dem  Geschlechtsverkehr so in die Scheide eingelegt, dass sie den Muttermund  vollständig abdeckt. Dann können keine Spermien in die Gebärmutter  gelangen. Für einen besseren Schutz sollten Verhütungskappen zusätzlich  mit einem spermienabtötenden Gel bestrichen und frühestens sechs Stunden  nach dem Sex entfernt werden. Um die Verhütungskappe richtig einsetzen  zu können, ist Übung erforderlich.
Kupferspirale, Kupferkette und Kupferperlenball
Kupferhaltige Verhütungsmittel werden vom  Frauenarzt oder der Frauenärztin in die Gebärmutter eingesetzt. Je nach  Bedarf verbleiben sie dort für etwa fünf Jahre. Das Kupfer hemmt die  Samenzellen in ihrer Beweglichkeit. Zudem verändert es den Schleim am  Muttermund und die Gebärmutterschleimhaut. Damit wird die Einnistung der  Eizelle verhindert, falls es doch zu einer Befruchtung kommt. Einige  Frauen, die kupferhaltige Verhütungsmittel nutzen, klagen über eine  längere Monatsblutung oder stärkere Regelschmerzen. Das Risiko für  Infektionen kann erhöht sein, andere Nebenwirkungen sind im Normalfall  nicht zu erwarten.

Natürliche Verhütung
Bei der natürlichen Verhütung geht es darum, die  fruchtbaren Tage der Frau zu ermitteln und dann entweder auf Sex zu  verzichten oder gezielt mit Kondomen & Co. zu verhüten. Hinweis auf  die fruchtbaren Tage im Monatszyklus geben zum Beispiel die  Körpertemperatur, die Menge des Scheidensekrets oder die Beschaffenheit des Muttermunds.
Natürliche Methoden zur Verhütung oder Familienplanung werden immer  beliebter. Schließlich greifen sie nicht in den weiblichen Zyklus ein  und haben keine Nebenwirkungen. Sie schützen jedoch nicht sicher vor  einer Schwangerschaft. Außerdem erfordern sie viel Disziplin und  Erfahrung, um die Körpersignale richtig einzuschätzen.

Verhütung für den Notfall: Pille danach
Die Pille danach ist ein Notfallverhütungsmittel.  Sie kann eine ungewollte Schwangerschaft verhindern, wenn eine  Verhütungspanne passiert ist oder die Verhütung vergessen wurde. Daher gilt: Je früher die Pille nach dem  ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird, desto besser –  idealerweise innerhalb von zwölf Stunden.





Sexsucht   Hypersexualität
https://www.deine-gesundheitswelt.de/krankheit-behandlung-und-pflege/hypersexualitaet
Sexsucht: Beschreibung
Von krankhaftem oder zwanghaftem Verhalten kann man ausgehen, wenn die Betroffenen ihr sexuelles Verhalten nicht mehr unter Kontrolle haben, darunter leiden und sich auch nicht mäßigen können, obwohl das Verhalten negative Konsequenzen hat. - Wie oft jemand am Tag oder in der Woche Sex hat, spielt  eine untergeordnete Rolle.
Sobald Sexualität mehr Leid verursacht als Freude, kann eine krankhafte Abhängigkeit vorliegen.

Risikoverhalten
Sexsucht kann viele negative Konsequenzen haben.
  • Schwierigkeiten in der Partnerschaft: Ständiges Bedrängen des Partners, das Überreden zu sexuellen Praktiken oder Seitensprünge belasten eine Partnerschaft erheblich.
  • häufig wechselnde Sexualpartner oder Seitensprünge
  • Vernachlässigung der eigenen Gesundheit und anderer Bedürfnisse
  • keine oder wenig Befriedigung durch sexuelle Handlungen
  • übermäßige, sehr häufige Masturbation.
  • starker Konsum von pornografischen Inhalten.
  • häufige Vorliebe für anonymen Sex, wie in Swingerclubs oder Bordellen.
  • Traumatische Erlebnisse, wie sexueller Missbrauch oder Vernachlässigung  in der Kindheit.
  • geringes Selbstwertgefühl: Sexualität nutzen, um emotionale Leere oder Unsicherheiten zu  kompensieren.
  • psychische Störungen wie Depressionen, Angststörungen.  
  • hormonelle Ungleichgewichte, etwa hohe Testosteronspiegel oder  Störungen im Serotonin-Haushalt,
  • Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit.

Therapie
Die Diagnose „Hypersexualität“ erfolgt durch spezialisierte Ärzte, Psychologen oder Psychotherapeuten.
Zunächst wird eine umfassende Anamnese durchgeführt, bei der die sexuelle Vorgeschichte und aktuelle Probleme abgefragt werden. Auch eine Befragung des Partners oder von Angehörigen kann mit Zustimmung des Betroffenen hilfreich sein, um die Diagnose zu stellen.
 Die Behandlung von Hypersexualität erfolgt meist in Form einer Psychotherapie:
Zusätzlich kommen in bestimmten Fällen Medikamente wie Antidepressiva oder hormonelle Behandlungen zum Einsatz, um die Impulskontrolle der Betroffenen zu verbessern.
Achtsamkeitstechniken wie Meditation, Yoga und Stressmanagement ergänzen die Therapie.
Es gibt zahlreiche Anlaufstellen und Organisationen, die Unterstützung bieten.




  
Wie entsteht Sexsucht?
  • Kontrollverlust Schleichender Beginn
Sexsucht  beginnt schleichend – wie jede andere Sucht auch. Je stärker die Sucht  wird, desto mehr schränkt sie auch die persönliche Freiheit ein. Bleibt  die Sexsucht über einen längeren Zeitraum unbehandelt, kann sich sogar  die Persönlichkeit verändern. Auch die Gesundheit leidet auf Dauer unter  der Sexsucht.
Ähnlich wie bei alkohol-  oder drogensüchtigen Menschen kompensiert das kurzzeitige Hochgefühl  beim Sex eine innere Leere, Langeweile, Ängste, Selbstzweifel oder  andere psychische Zustände – aber eben nur kurzfristig. Oft nimmt auch  das intensive Lustgefühl mit der Zeit ab.
Die  Betroffenen fühlen sich nie richtig befriedigt. Die Folge: Sie steigern  ihre sexuelle Aktivität. Sie brauchen immer häufiger und meist auch  immer intensiveren Sex. Auf diese Weise versuchen sie, das Hochgefühl  erneut so zu erleben, wie sie es vor der Sucht empfunden habe.

Sehnsucht nach Normalität
Sexsucht  bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Betroffenen einen speziellen  Fetisch oder eine Vorliebe für ungewöhnliche Sexualpraktiken haben.  Viele Betroffene möchten eine normale Beziehung eingehen, sie sehnen  sich nach einer festen Bindung und nach Romantik. Entscheidend ist,  dass der Sex zwanghaft ausgeübt und trotz negativer Folgen in  problematischem Ausmaß praktiziert wird.
Die  Gedanken kreisen immer um das Thema Sex, sodass kaum Raum mehr für  Gedanken über andere Themen ist. Die Betroffenen können ihr  Sexualverhalten nicht mehr steuern, vernachlässigen deswegen ihre  Aufgaben und Interessen. Job und Privatleben und insbesondere die  Partnerschaft leiden unter dem zwanghaft ausgeübten Sex.

Hinweise auf Hypersexualität sind:
  • ausschweifende sexuelle Fantasien, die teils von Arbeit und Alltagsverpflichtungen abhalten
  • täglich stundenlanges Anschauen von Pornofilmen
  • häufiges Masturbieren
  • ständig wechselnde Sexualpartner
  • ausbleibende Befriedigung, Suche nach dem „Kick“
  • gestörtes  Sozialverhalten und Realitätsverlust


Psychische Entzugserscheinungen
Anders als bei einer Sucht nach einer bestimmten Substanz, wie beim Alkoholismus, leiden Hypersexuelle nicht unter körperlichen Entzugserscheinungen. Psychische  Entzugserscheinungen wie Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit treten aber  auf.



Prognose
Der  erste Schritt, eine Sexsucht zu überwinden, ist – wie bei jeder Sucht –  die Einsicht, ein ernsthaftes Problem zu haben. Es handelt sich bei der  Sexsucht um eine „echte“ (manifeste) Erkrankung, die sich behandeln  lässt. Eine erste Anlaufstelle für Betroffene kann beispielsweise eine  Beratungsstelle sein.
Die Behandlung einer Sexsucht dauert lange. Wer es dennoch versucht, hat aber gute Chancen, die Kontrolle über sein Liebesleben zurückzugewinnen. Ohne professionelle Unterstützung wird es jedoch schwer, eine Sexsucht zu überwinden.





Sexuell übertragbaren Infektionen
https://www.msdmanuals.com/de/profi/infektionskrankheiten/geschlechtskrankheiten/%C3%BCbersicht-von-sexuell-%C3%BCbertragbaren-infektionen#Weitere-Informationen_v26247772_de
Eine  sexuell übertragbare Infektion ist eine Infektion mit einem  Erreger, der durch Blut, Sperma, Vaginalflüssigkeit oder andere  Körperflüssigkeiten beim oralen, analen oder genitalen Sex mit einem  infizierten Partner übertragen wird. Eine sexuell übertragbare Krankheit bezeichnet einen erkennbaren Krankheitszustand, der sich aus  einer Geschlechtskrankheit entwickelt hat.  
Trotz  diagnostischer und therapeutischer Fortschritte sind die Erkrankungsraten
von sexuell übertragbaren Krankheiten in den meisten Teilen der Welt nach wie vor hoch.
In den USA treten jedes Jahr über 25 Millionen neue  Fälle von sexuell übertragenen Krankheiten auf, meist bei Personen im Alter von 15  und 24 Jahren.

Typische Symptome einer Geschlechtskrankheit
  • Ausfluss aus der Harnröhre oder dem Rektum (Darm)
  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, Juckreiz
  • Geschwüre, Bläschen, Knötchen oder Warzen an den Genitalien, am oder im Mund, in der Analregion oder an anderen Körperstellen
  • Rötungen oder weißliche bis gelbliche Beläge im Mund, an den Genitalien oder in der Analregion
  • Schmerzen und Schwellungen an den Genitalien
  • geschwollene Lymphknoten in der Leiste oder in der Umgebung von Geschwüren
  • ungewöhnliche Hautveränderungen, zum Beispiel nässende Stellen, Ausschläge, Rötungen.
  • Die Bakterien führen vor allem zu Entzündungen der Harnröhre, des Genitaltrakts und des Enddarms.
  • Eine Infektion verläuft meist ohne oder nur mit leichten Symptomen.
  • Unbehandelte Chlamydien-Infektionen können zu Unterleibsentzündungen, Entzündungen der Prostata, Hoden und Nebenhoden sowie Unfruchtbarkeit führen.
  • Mit Safer Sex und Safer Use kann man sich vor HIV schützen.
  • Kurz nach einer HIV-Infektion treten meist grippeartige Symptome auf.
  • Mit einem HIV-Test kann man herausfinden, ob man HIV-positiv ist.
  • HIV ist gut behandelbar: Menschen mit HIV nehmen in der Regel 1-2 Tabletten pro Tag und gehen alle drei Monate zu einer Kontrolluntersuchung. So können sie gut und lange leben.
  • Eine Heilung ist zwar noch nicht möglich, aber die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr gut
  • Schlechte oder falsche Hygiene.
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit mehreren Partnern.
  • Schwierigkeiten von sowohl Ärzten als auch Patienten, über sexuelle Themen zu sprechen.
  •  Unzureichende Finanzierung für die Einführung vorliegender  Diagnosetests und Behandlungen und für die Entwicklung neuer Tests und  Behandlungen.
  • Die Anfälligkeit für eine Reinfektion, wenn beide Partner nicht gleichzeitig behandelt werden.
  • Unvollständige Behandlung, die zu einer Entwicklung resistenter Organismen führen kann.
  • Internationale Reisen, die eine schnelle globale Verbreitung von sexuell übertragbare Infektionen erleichtern
  • Anamnese und körperliche Untersuchung
  • Tests: Gram-Färbung und Kultur oder Nukleinsäure-Amplifikationstests
  • Blutuntersuchung
  • In der Regel antimikrobielle Mittel
  • Wenn möglich, gleichzeitige Behandlung von Sexualpartnern
  • Arzneimittelresistenzen stellen zunehmend ein Problem dar.


Geschlechtskrankheiten (Auswahl)

Syphilis wird leicht durch Bakterien übertragen. Über kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut (zum Beispiel im  Mund, im Analbereich, am Penis oder in der Scheide) können die  Bakterien in den Körper eindringen. Meistens  passiert das beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr oder beim Oralverkehr. Besonders leicht  ist eine Übertragung von gemeinsam benutzten Spritzen beim Drogenkonsum. Die Krankheit zeigt mehrere Stufen und verläuft tödlich. Heute ist Syphilis mit Antibiotika gut zu behandeln.
https://www.liebesleben.de  ›  fuer-alle  ›  sexuell-uebertragbare-infektionen  ›  syphilis

Chlamydien-Infektionen Infektionen mit Chlamydien gehören zusammen mit HPV-Infektionen, Tripper (Gonorrhö) und Trichomoniasis zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland.

Gonokokkeninfektionen    (Ulcus molle ("Weicher Schanker")
Der Tripper ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren  Infektionen. Medizinisch wird er auch Gonorrhö genannt. Verursacht wird  die Krankheit von Bakterien, die man  auch „Gonokokken“ nennt (lateinisch Neisseria gonorrhoeae). Die  Bakterien befallen typischerweise die Schleimhäute von Harnröhre,  Gebärmutterhals, Enddarm und Rachen, in seltenen Fällen auch die  Augenbindehaut.
Charakteristische Anzeichen sind oft übel riechender Ausfluss aus der Harnröhre oder Vagina und Schmerzen beim Wasserlassen. Steigen die Bakterien auf, können sie auch zu Unterleibsschmerzen führen. Häufig treten aber auch keine Symptome auf oder Symptome werden nicht bemerkt.
Ein Tripper ist – wie die allermeisten  Geschlechtskrankheiten – gut behandelbar.

Feigwarzen zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten.  Es handelt sich um kleine warzenartige Wucherungen im Genital- und  Analbereich. In seltenen Fällen treten sie auch im Mund auf. Verursacht  werden sie von humanen Papillomaviren (HPV). Einige Viren verursachen Feigwarzen, andere sind  maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs  beteiligt. Es gibt über hundert verschiedene HPV-Subtypen
Eine Behandlung ist möglich, aber unter Umständen langwierig
Gegen die wichtigsten Typen von HPV gibt es eine Impfung.

Durch kleinste Verletzungen in der Haut oder  Schleimhaut findet HPV seinen Weg in den Körper. Eine frische Intimrasur  erhöht das Risiko, weil sie kleine Verletzungen verursacht. Auch über  Sexspielzeug, an dem humane Papillomaviren haften, ist eine Ansteckung  möglich. In selteneren Fällen können die Viren über Schmierinfektion übertragen werden.

Ulcus molle  Das Ulcus molle ist eine Infektion der genitalen Haut oder Schleimhaut durch Haemophilus ducreyi und durch Papeln, schmerzhafte Ulzera und Vergrößerung der inguinalen  Lymphknoten, die zu Eiterbildung führen, charakterisiert.  Klinische Diagnose notwendig   Behandelbar.

Herpes genitalis Herpesviren sind überall und beim Menschen weit verbreitet. Herpes an der Lippe kennen fast alle: schmerzhafte kleine  Bläschen, die zwar wieder abheilen, jedoch immer wiederkommen können, vor allem im Genital- und  Analbereich. Verursacht wird Lippenherpes und Genitalherpes von  Herpes-simplex-Viren (HSV). Die Symptome lassen sich aber lindern, und  man kann Ausbrüchen vorbeugen.
Herpesviren werden durch engen Kontakt, zum Beispiel beim Küssen oder beim Sex, durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten), durch Schmierinfektion (z.B. Berühren des Herpes, gemeinsame Benutzung von Gläsern oder Besteck) sowie bei der Geburt.  Herpes-Viren lassen sich nicht wieder aus dem Körper entfernen!

HIV-Infektion Das Virus HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte.  Ohne Behandlung führt das nach einiger  Zeit fast immer zu schweren Krankheiten, die man Aids nennt. Im Alltag ist HIV nicht übertragbar. Am häufigsten wird HIV beim Sex und beim Drogenkonsum ohne Schutzmaßnahmen übertragen.


Risikofaktoren
Symptome und Beschwerden
Die  Symptome und Befunde von sexuell übertragbare Infektionen variieren abhängig von der Infektion. Viele sexuell übertragbare Infektionen  verursachen genitale Schmerzen.

Sofort zum Arzt
Die  Infektionen sind ist schwerwiegend und die Behandlung sollte nicht aufgeschoben  werden.
Die diagnostischen Möglichkeiten sind begrenzt oder die Patientennachsorge ist  nicht gesichert.
direkte Maßnahmen:
  • auf Geschlechtsverkehr verzichten
  • Vermeidung von Hochrisiko-Verhalten bei Partnern.
Impfstoffe sind für die meisten sexuell übertragbaren Infektionen nicht verfügbar,
außer für Hepatitis A und Hepatitis B und HPV-Infektionen




                                           




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